Nach Auszählung von über 99 Prozent der Stimmen kam die PAS auf 49,91 Prozent. Auf dem zweiten Platz lag der oppositionelle Vaterländische Wahlblock (BEP) mit 24,33 Prozent, wie aus den Angaben der Wahlkommission hervorgeht.
Laut BBC und der Nachrichtenagentur Moldpres sicherte sich die Regierungspartei 54 Sitze im 101-köpfigen Parlament.
Weitere Kräfte, die ins Parlament einziehen dürften, sind der proeuropäische Block Alternative (8 Prozent) sowie die populistische Partei Unsere Partei (6,2 Prozent).
Das offizielle Endergebnis wird im Laufe des Montags erwartet.
Das Beibehalten einer Parlamentsmehrheit würde PAS ermöglichen, den Prozess des moldauischen EU-Beitritts fortzuführen, der jahrelange Gesetzesreformen erfordert.
PAS-Vertreter bezeichneten diese Wahl als die wichtigste seit der Unabhängigkeit. Der Wahlkampf war von gegenseitigen Betrugsvorwürfen geprägt.
Präsidentin Maia Sandu warnte vor russischen Versuchen, die Wahl durch Desinformation und Stimmenkauf zu beeinflussen. Ihr nationaler Sicherheitsberater Stanislav Secrieru erklärte, die Wahl-Infrastruktur und Regierungswebseiten seien Ziel von Cyberangriffen gewesen, zudem habe es falsche Bombendrohungen gegeben. Moskau wies jede Beteiligung zurück.
Der Ko-Vorsitzende des Vaterländischen Blocks, Igor Dodon, rief am Sonntag zu Protesten vor dem Parlament auf und warf Sandu vor, die Wahl annullieren zu wollen, lieferte jedoch keine Beweise. Kurz vor der Abstimmung wurden zwei prorussische Parteien wegen Verdachts auf illegale Finanzierung von der Kandidatenliste gestrichen.
(reuters, est)