Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas erklärte am Montag, es sei „unangebracht“, wenn der russische Präsident Wladimir Putin zu Gesprächen über die Ukraine in den EU-Mitgliedstaat Ungarn reisen würde. Sie erinnerte daran, dass gegen Putin wegen seiner Taten in der Ukraine ein internationaler Haftbefehl vorliegt.
Mit Blick auf den angekündigten Gipfel in Budapest zwischen US-Präsident Donald Trump und Putin sagte sie: „Die Frage bleibt, ob überhaupt etwas dabei herauskommt.“
Vor dem Treffen der europäischen Außenminister in Luxemburg sagte Kallas vor Journalisten, die Bemühungen Trumps um Frieden seien willkommen, doch es sei ebenso wichtig, dass sich auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit dem russischen Staatschef treffe.
„Amerika hat große Macht, Druck auf Russland auszuüben, damit es an den Verhandlungstisch kommt. Wenn sie das nutzen und Russland diesen Krieg beendet, ist das natürlich gut“, so Kallas.
Der litauische Außenminister Kęstutis Budrys erklärte, für Putin gebe es keinen Platz in irgendeiner europäischen Hauptstadt.
Kallas sagte außerdem, sie erwarte, dass in dieser Woche das inzwischen 19. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen werde – allerdings nicht am Montag.
(reuters, est)