Die Europäische Union plant, die Einfuhr von russischem Öl und Gas spätestens bis Januar 2028 endgültig zu beenden. Die Energieminister der Mitgliedstaaten der Union unterstützten am Montag in Luxemburg den Vorschlag des EU-Rates, der darauf abzielt, die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen schrittweise zu beenden.
Dem verabschiedeten Plan zufolge sollen ab Januar 2026 keine neuen Verträge über den Import von russischem Gas mehr abgeschlossen werden. Kurzfristige Verträge sollen bis Juni 2026 auslaufen, während langfristige Kontrakte spätestens bis Januar 2028 beendet werden müssen.
Die Slowakische Gasindustrie warnte bereits im Juni vor schwerwiegenden Folgen des Beschlusses, die Einfuhr von russischem Erdgas ab 2028 zu verbieten. Sollte die Slowakei ihren langfristigen Vertrag mit Gazprom beenden, könnte der russische Lieferant verlangen, nicht abgenommenes Gas nach dem Prinzip „take or pay“ zu bezahlen – in einem Umfang von bis zu 16 Milliarden Euro.
Darüber hinaus müssten slowakische Anbieter Ersatzlieferungen aus dem Westen sicherstellen, die deutlich teurer wären.
(reuters, max)