Die Preisträger des Sacharow-Preises für Gedankenfreiheit 2025 sind der Journalist, Essayist, Blogger und Aktivist der polnischen Minderheit in Belarus Andrzej Poczobut sowie die georgische Journalistin Mzia Amaglobeli.

„Mit der Verleihung des diesjährigen Sacharow-Preises an Andrzej Poczobut aus Belarus und Mzia Amaglobeli aus Georgien ehren wir zwei Journalisten, deren Mut wie ein Leuchtfeuer für alle strahlt, die sich nicht zum Schweigen bringen lassen. Beide haben einen hohen Preis dafür bezahlt, dass sie der Macht die Wahrheit sagten, und sind zu Symbolen des Kampfes für Freiheit und Demokratie geworden“, sagte Parlamentspräsidentin Roberta Metsola im Plenum des Europäischen Parlaments.

Poczobut ist bekannt für seine offene Kritik am Regime von Alexander Lukaschenko. Seit 2021 ist er inhaftiert und zu acht Jahren in einer Strafkolonie verurteilt. Sein aktueller Gesundheitszustand ist unbekannt, und seine Familie darf ihn nicht besuchen.

Amaglobeli wurde im Januar 2025 wegen ihrer Teilnahme an regierungskritischen Protesten verhaftet und im August zu zwei Jahren Haft verurteilt. „Als erste politische Gefangene in Georgien seit der Unabhängigkeit und als Verteidigerin der Meinungsfreiheit ist sie zur Symbolfigur der prodemokratischen Bewegung geworden, die seit den umstrittenen Wahlen im Oktober 2024 gegen die Regierung der Partei Georgischer Traum protestiert“, heißt es auf der Website des Europäischen Parlaments, das zuvor die sofortige Freilassung beider Preisträger gefordert hatte.

(lud)